Dezimierter DTV wenig meisterlich

Nachdem sich der Deutzer TV zwei Spiele vor Schluss bereits die Meisterschaft gesichert hat, lässt es die Mannschaft von Omar Collington in Wuppertal zu ruhig angehen und verliert deutlich mit 77:102. Eine unnötige Niederlage in einem köperbetonten Spiel, bei dem das Ergebnis letztlich keine Rolle mehr spielen sollte. Am kommenden Wochenende muss der Meister allerdings wieder eine deutliche Schippe drauflegen.

Die Kellerkinder reisten ohne die Kapitäne Boch und Demberg zum Tabellenfünften, zudem fehlten Höhfeld, Reichle, Pfeifer und Sulkowski weiterhin. Coach Omar Collington stand somit ein eher kleines Line-Up zur Verfügung, obwohl mit Warnecke und Schulz zwei lange Kerls ins Deutzer Aufgebot zurückkehrten.

Nach einer ruhigen Trainingswoche startete der DTV gut ins Spiel, zumindest in der Offensive. Lukas Wandel, der erneut in der Startformation stand, begann mit fünf schnellen Punkten, hinzu kamen je ein Dreier von Marcus McLaurin und Arne Mertgens. Starting Point Guard Marc Verlemann schaffte es immer wieder, Timo Steffens im Two-Man-Game gut in Szene zu setzen, sodass dieser vier seiner ersten fünf Feldwürfe verwandelte und im ersten Viertel gleich zehn Punkte erzielte.

In der Defensive fand die Mannschaft allerdings nur wenig Zugriff. Es haperte an der Kommunikation, die Rotation stimmte oft nicht und die Barmer kamen so mehrfach zu einfach Abschlüssen. Die Kellerkinder entschieden den ersten Spielabschnitt zwar mit 28:24 für sich, die Art und Weise stellte den Trainer jedoch keineswegs zufrieden.

Im zweiten Viertel ging es weiter hin und her. In einer Partie, die mit offenem Visier geführt wurde, konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Nachdem Marcus McLaurin die Kellerkinder in der 19. Spielminute mit 40:38 in Führung gebracht hatte, leisteten sich die Domstädter erneut mehrere Unkonzentriertheiten, die die Barmer in einen schnellen 10:0-Lauf ummünzten (40:48). Umso wichtiger war daher der verwandelte Dreipunktwurf von Lukas Wandel, der die Domstädter kurz vor der Sirene zur Halbzeitpause wieder auf fünf Punkte heranbrachte.

Doch anstatt nach dem Seitenwechsel wie angestrebt die Kontrolle zu übernehmen, fingen sich die Kellerkinder einen 13:0-Lauf der Gastgeber (43:61) und liefen nun einem 18 Punkte-Rückstand hinterher. Nach 28 Minuten lag der DTV dann sogar mit 48:71 hinten. Doch Stefan “Steve“ Schildt, Arne Mertgens, Philipp Sonnenberg und Marc Gade fassten sich ein Herz und beendeten den dritten Spielabschnitt mit einem konsequenten 9:0-Lauf (57:71), ein Lebenszeichen.

Im vierten Viertel fehlte es allerdings einfach an zu vielen Enden, um das Spiel noch zu drehen. Die Barmer luden zwar immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie ein, da sie sich im Verlauf des Spiels je drei unsportliche und drei technische Fouls leisteten. Doch aus dem Spiel heraus konnten die Kellerkinder in der zweiten Hälfte kaum noch Chancen kreieren. Ganz im Gegensatz zu den Gästen, bei denen im letzten Spielabschnitt förmlich jeder Wurf jenseits der Dreierlinie ein Treffer war. Ganze acht verwandelte Dreier ließen die Kellerkinder im letzten Viertel zu. Ein gebrauchter Samstagabend für den Meister, der die Partie letztlich mit 77:102 verliert und daraus Motivation für die letzte Trainingswoche der Saison schöpfen sollte.

Im Saisonfinale wartet mit Aufsteiger Kamp-Lintfort der derzeit Zweitplatzierte auf den DTV. Gespielt wird am kommenden Samstag (08.04.) um 20:00 Uhr in der Lintforter Glückaufhalle.

1,2,3…Kellerkinder!

 

Viertelergebnisse: 1. Viertel 24:28, 2. Viertel 24:15, 3. Viertel 23:14, 4. Viertel 31:20 – Endstand 102:77

Für die Kellerkinder am Ball:
McLaurin (15 Pkt.), Steffens (14 Pkt.), Wandel (8 Pkt.), Mertgens (8 Pkt.), Schildt (8 Pkt.), Warnecke (7 Pkt.), Schulz (5 Pkt.), Gade (5 Pkt.), Iglesias-Fernandes (4 Pkt.), Sonnenberg (3 Pkt.), Verlemann, Eka. (TS)

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