Endspiel in Salzkotten

Am Wochenende kommt es zum großen Finale in der 1. Regionalliga West. Während die ART Giants aus Düsseldorf bereits am vergangenen Spieltag die vorzeitige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Drittklassigkeit feiern konnten, kämpfen am unteren Ende der Tabelle noch drei, vielleicht sogar vier Mannschaften um den Klassenerhalt. Die beste Ausgangslage haben dabei die Kellerkinder aus Deutz, die aktuell auf dem zehnten Tabellenrang stehen, dem letzten sicheren Nichtabstiegsplatz, und ihr Schicksal als einzige der vier Mannschaften in den eigenen Händen haben. 

Gewinnt Deutz halten sie den zehnten Platz und bleiben sicher in der vierthöchsten Spielklasse. Doch dafür muss der DTV im zweieinhalb Stunden entfernte Salzkotten punkten. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe für die Domstädter, die das Hinspiel nur knapp für sich entscheiden konnten (90:88) – und das obwohl die Mannschaft von Coach Mario Kyriasoglou zwischenzeitlich satte 18 Punkte Vorsprung hatte (62:44). Nach einer riesigen Aufholjagd glichen die Ost-Westfalen eine Minute vor Schluss nochmal aus (86:86), mussten sich letztlich aber der tieferen Mannschaft (54 Bankpunkte) und der Kaltschnäuzigkeit des DTV-Kapitäns Gero Boch geschlagen geben. Der DTV musste im Hinspiel auf Guard-Talent Ali Türkan und Defensiv-Ass Marc Verlemann verzichten, bei Salzkotten fehlte Felix Wenningkamp, der am vergangenen Spieltag gegen Düsseldorf starke 25 Punkte erzielte. 

Coach Mario Kyriasoglou sagt vor dem Spiel: „Wir wollen gewinnen, damit wir nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind, um den 10. Platz zu halten. Wir wissen aber, dass Spiele in Salzkotten immer unangenehm sind und dass die Sälzer deutlich stärker sind als ihr Tabellenplatz ausdrückt.“

Während Deutz und Salzkotten die Hinrunde mit jeweils drei Siegen aus dreizehn Partien punktgleich beendeten, konnte Salzkotten in der Rückserie nur noch zwei Siege einfahren (gegen Dortmund und Schlusslicht Kamp-Lintfort) und steht daher einen Spieltag vor Schluss auf dem vorletzten Rang. Der DTV konnte in der Rückrunde sogar vier Spiele gewinnen und mit Ibbenbüren und Recklinghausen zwei gestandene Viertliga-Teams bezwingen. Die Kellerkinder verpassten mit der knappen Niederlage in Leverkusen (88:89) und der Niederlage in der Verlängerung gegen Herford (103:106) jedoch die Möglichkeit sich den Klassenerhalt bereits vorzeitig zu sichern. Salzkotten hofft mit einem Sieg noch auf den zwölften Tabellenrang vorzurücken, an Dortmund vorbeizuziehen und damit seine Chancen auf den eventuellen Klassenerhalt zu erhöhen.

Im Falle einer Niederlage kommt es für den DTV auf das Ergebnis aus Leverkusen an: Die punktgleichen Verfolger von Fast Break treffen Zuhause auf die AOK Ballers Ibbenbüren und könnten nur mit einem Sieg gegen den Tabellenneunten noch an Deutz vorbeiziehen. Dortmund muss bei einem Sieg gegen den Tabellenfünften Dorsten auf eine Niederlage des DTV und einen Sieg der Leverkusener über Ibbenbüren hoffen. Nur so entgeht der SVD 49 einem Dreiervergleich und könnte noch an Deutz vorbei auf den elften Tabellenrang springen. Wie viele Mannschaften letztlich absteigen entscheidet sich erst in den kommenden Wochen in der dritten Liga, der Pro B, die sich aktuell in den Play-Downs befindet, in denen die Absteiger ausgespielt werden. Deutz hat im Fernduell mit Leverkusen die Nase vorn und ist im Kampf um Platz zehn auf keinerlei Schützenhilfe angewiesen. Mit einem Sieg in Salzkotten können und wollen sich die Kellerkinder den Klassenerhalt sichern. 

1,2,3…Kellerkinder!

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