WBV Pokal Viertelfinale DTV vs Grevenbroich Elephants
Am Sonntag, 16.02.2014 um 19 Uhr war es soweit, die Kellerkinder aus Deutz trafen im WBV Pokal Viertelfinale auf den 1. Regionalligisten aus Grevenbroich.
Gestärkt durch einen Sieg am Vortag gegen den Ligarivalen aus Hürth konnten die Jungs mit freiem Kopf in das Spiel gehen. Es gab nichts zu verlieren, so oder so ist es ein großer Erfolg als Oberligateam das Viertelfinale des Pokals zu erreichen. Mit 12 Mann im Kader konnte also aus dem Vollen geschöpft werden. Wie auch schon im Achtelfinale sollte auch der Coach spielen und tat dies von Beginn an.
Die Gäste aus Grevenbroich kamen mit vollem Kader in den Reitweg und schonten laut Anschreibeplan keinen der Spieler. Im Kader der Elephants standen bekannte Namen. Unter anderem galt es den Aufbauspieler Farid Sadek unter Kontrolle zu halten. Desweiteren stehen mit Raed Mostafa, Max Dohmen und Simon Bennet weitere Spieler im Kader die höhere Ligaerfahrung vorweisen können. Hinzukommen die grössen Vorteile, welche die Elephants auf dem Papier vorweisen können. Mit Johannes Lange, Marvin Kruchen und Jan Zimmermann stehen drei Spieler auf dem Bogen die zwischen 2,05m und 2,10 groß sind und damit die Deutzer Center um 10 cm in der Länge und circa 20 Kg im Körpergewicht überragen.
Die Starting Fives beider Teams bestanden aus:
Grevenbroich: Sadek, Bennet, Mostafa, Dohmen, Lange
Deutz: Boch, Verlemann, Collington, Schulz, Demberg
Erstes Viertel:
Den Tipoff gewannen die Gäste. Zu Beginn machten sie gleichzeitig klar, dass es ein intensives Spiel werden wird und setzten sich vor allem unter dem Korb durch. Somit konnte Lange die ersten 6 Zähler seine Teams auf sein Konto schreiben. Die Deutzer kamen zu Beginn nicht richtig in Fahrt und lagen nach sieben Minuten mit 17 : 7 hinten und es roch schon nach einer eindeutigen Sache für die Gäste. In den nächsten Minuten wurde die Defensive umgestellt und vorne vielen die Bälle endlich. Vor allem Demberg trug das Team auf seinen massiven Schultern und konnte allein im ersten Viertel 9 Punkte auflegen. Insgesamt lagen die Deutzer nach den ersten 10 Minuten mit 5 Punkten hinten. 19 – 24.
Zweites Viertel:
Eine bessere Defensivleistung und drei getroffene Dreier sorgten dafür, dass das zweite Viertel unter Kontrolle der Hausherren war. In diesem Viertel begann die Show des Gero Boch. Beginnend mit einem Dreier und weiteren 4 Punkten in Folge brachte er sein Team näher an den Ausgleich. In der 9ten Minute war es dann endlich soweit, zwei Freiwürfe von Sulkowski erzielten den Ausgleich und die 1 Punktführung, doch es sollte noch besser kommen. Der Gegner konnte zwar noch einmal durch Lange punkten, doch der letzte Korb sollte den Deutzern gehören. Coach Collington konnte vor der Halbzeitpause mit einem Dreier eine Führung von 40 – 38 erzielen.
Nun war endlich Pause. Man merkte den Zuschauern an, dass Sie es dem Heimverein zutrauen die Überraschung zu packen. Es hieß also kurz durchschnaufen ein oder zwei kühle Kölsch trinken und sich über den Verlauf des Spieles austauschen.
Drittes Viertel:
Im dritten Viertel gab es das Highlight des Spieles, des Jahres, der Saison wie man es auch immer beschreiben will es war auf jeden Fall ein Hingucker. Aber dazu gleich mehr. Die Deutzer starteten konzentriert und es zeigte sich ein Spiel auf Augenniveau. Es ging Schlag auf Schlag Gero Boch nahm wieder das Team auf die Schultern und erzielte einen Dreier um im darauffolgenden Angriff beim Dreier gefoult zu werden und durfte somit drei mal an die Linie (2/3 getroffen). Zeitgleich machte sich ein Spieler der Grevenbroicher warm, der bis dato noch nicht ins Spielgeschehen eingegriffen hatte. Dave Boykins, erst am Donnerstag aus den Staaten in Düsseldorf gelandet, hatte sich eigentlich am Vortag im Spiel gegen Ronsdorf am Knöchel verletzt, soll nun dem Gast helfen nicht unter die Räder des DTV zu gelangen.
Zurück zum Highlight. In der 7ten Minute, Einwurf des DTV unter dem gegnerischen Korb. Sulkowski weißt das System an. Alley Op Anspiel sitzt perfekt, Collington versenkt den Ball per Dunk in den gegnerischen Korb. Der gegnerische Center Zimmermann scheint dies nicht kommen gesehen zu haben. Die Halle steht Kopf… Der Gegner ist kurzzeitig gelähmt. Der nächste Angriff des Gegners endet in einem technischen Foul. Leider konnte Collington beide Freiwürfe nicht versenken.
Boykins ist inzwischen eingewechselt worden. Nach einem verworfenen Dreier traf er den zweiten und hielt so sein Team im Spiel. Endstand nach dem dritten Viertel: 58 – 56 für Deutz.
Viertes Viertel:
Zu Beginn des vierten Viertels blieb das Spiel spannend. Auf der einen Seite konnte Sulkowski durch zwei Freiwürfe punkten auf der anderen Seite konterte der Gegner durch Punkt plus Foul und damit einen Freiwurf. Danach 2 Punkte durch Kruchen für Grevenbroich. Grevenbroich also mit einem vor. Demberg wird gefoult, versenkt 1 von 2 Freiwürfen, Ausgleich. In der nächsten Minute versenkt Boykins 2 Dreier dem Dtv wird ein fragwürdiges Offensivfoul gepfiffen. Somit 6 Punkte vor für die Gäste. Wir wurden nervös im Angriff ein weiteres Offensivfoul, dieses mal gegen Collington. Sadek, den man bis dahin fast komplett aus dem Spiel genommen hatte versenkte nun 2 Sprungwürfe hintereinander. Die Gäste waren innerhalb von 90 Sekunden 10 Punkte weggezogen. 4 Punkte durch Demberg und Schulz verkürzten noch mal den Abstand, worauf hin Boykin als Antwort wieder einen Dreier einnetzte. Deutz konnte 1:45 vor Schluss auf 77-80 verkürzen musste allerdings nun foulen. Die Gäste machten die nächsten 6 Freiwürfe in Folge rein, sodass das Endergebnis 86 – 77 ausfiel.
Fazit: Die Routine und der US-Import machen den Unterschied. Auch wenn das Spiel verloren ging, darf nicht vergessen werden, dass Grevenbroich im Vorfeld der Saison als klares Saisonziel den Aufstieg in die ProB angepeilt hat. Insgesamt wurde durch das Spiel Werbung für den Sport und für den Deutzer TV gemacht, somit war es zwar eine Niederlage, aber keine die einen 2 Ligen Unterschied dargestellt hat. Deutz hat auf dem selben Niveau gespielt wie die Gäste und hat somit das Potential gezeigt das in der Mannschaft steckt.
Wir bedanken uns nochmal bei allen Fans für die geniale Unterstützung ohne euch wäre es nur halb so schön.
Es spielten:
Sulkowski 9, Demberg 14, Boch 22, Verlemann 2, Schulz 12, Collington 11, Anselm 5, Mertgens, Kellermann 2, Aydin, Erasmy, Orlando.
