Herten zu stark für kämpferischen DTV

Gegen das Topteam aus Herten, das gemeinsam mit Herford und Dorsten die Verfolgergruppe auf Tabellenprimus Düsseldorf bildet, rechnet sich der DTV vor der Partie nur Außenseiterchancen aus. Neben einer der besten Verteidigungen der Liga bringen die Löwen auch zwei der besten zehn Scorer der Liga mit. Eine schwere Aufgabe für die Domstädter, die ohne den erfahrenen Center Tommy Warnecke und Aufbauveteran Marc Verlemann anreisen. Auch Patrick Reusch muss verletzungsbedingt kurzfristig passen, dafür rückt Jungcenter Benjamin Uzoma nach drei Spielen Pause wieder ins Deutzer Aufgebot.

Die Starting Five ändert sich im Vergleich zum Leverkusen-Spiel nur auf einer Position: Lukas Wandel beginnt in Abwesenheit von Marc Verlemann. An seiner Seite beginnen Pfeifer, Steffens, Schulz und Türkan. Der DTV tut sich zunächst schwer, auch die freien Würfe aus der Distanz verfehlen ihr Ziel. Dann attackiert Philipp Pfeifer erstmals ernsthaft den Ring und sorgt prompt für die ersten Punkte (2:2). Doch richtig in Tritt kommen die Gäste aus der Domstadt nicht. In der Offensive fehlt die Struktur, in der Defensive klaffen zu große Lücken, die die erfahrenen Löwen immer wieder finden und ausnutzen. Mit einem 10:0-Lauf ziehen die Hausherren erstmals davon und profitieren dabei nicht unbedingt von einer höheren Trefferquote, aber von den zahlreichen DTV-Ballverlusten. Nach vier Spielminuten steht es 2:12 aus Sicht der Kellerkinder. Nach einem weiteren 6:0-Lauf der Gastgeber liegen die Kellerkinder am Ende des Auftaktviertels mit 9:20 zurück.

Dann wechseln beide Mannschaften durch, was vor allem beim DTV Wirkung zeigt. Gegen die Bankspieler der Löwen gehen die Deutzer aggressiv zu Werke, drücken aufs Tempo und kämpfen sich, angetrieben von Kapitän Gero Boch wieder auf sieben Punkte heran (17:24). Auch Neuzugang Fabian Vermum drückt dem Spiel in dieser Phase seinen Stempel auf. Der 22-Jährige zeigt, dass sein furchtloser Zug zum Korb, gepaart mit einem soliden Distanzwurf noch wichtig für den DTV werden kann. Doch die Präzision aus der Distanz fehlt den Kellerkindern in dieser Phase weiterhin, hinzu kommen weitere Ballverluste, die den Gegner zu einfachen Fastbreak-Punkten einladen. So ziehen die Löwen mit einem weiteren 10:0-Lauf erneut davon und vergrößern das Punktepolster erstmals auf 17 Punkte (17:34). In den letzten drei Minuten der ersten Hälfte gestalten die Domstädter die Partie ausgeglichen, auch wenn diese ebenfalls mit 11:7 an den Gastgeber gehen. Mit einem deutlichen Rückstand geht es in die Halbzeitpause (24:45).

Doch Phasenweise hatte die Mannschaft im zweiten Viertel ordentlichen Basketball gespielt, darauf gilt es nach dem Seitenwechsel aufzubauen. Im dritten Viertel beginnt Gero Boch für Ali Türkan, Fabian Vermum für Lukas Wandel und Yannick Ossey rückt für Florian Schulz in die Mannschaft. In dieser Konstellation steht der DTV solide in der Defensive, zwingt die Hausherren zu Distanzwürfen und punktet aus dem Schnellangriff heraus. Mit 12:6 beginnen die Domstädter das Viertel und verkürzen den Rückstand nach vier Spielminuten in der zweiten Hälfte auf 15 Punkte (36:51). Insgesamt spielt die Mannschaft ein starkes drittes Viertel, welches sie mit 24:19 für sich entscheidet. Doch die Hypothek aus der ersten Halbzeit ist zu groß und die Löwen zu stark, um nochmal in Schlagdistanz zu gelangen.

So ändern auch die letzten zehn Spielminuten nichts mehr am Ausgang der Partie. Die Hertener Löwen schaukeln den Sieg nach Hause, entscheiden ein größtenteils ausgeglichenes Schlussviertel mit 20:15 für sich und gewinnen letztlich verdient mit 84:63.

„Wir haben leider in der ersten Halbzeit offensiv Ladehemmung gehabt und uns phasenweise auch zu stark auf den Dreier verlassen, der einfach nicht fallen wollte. Kompliment ans Team, dass wir in der zweiten Halbzeit trotzdem noch Vollgas gegeben haben und den Eindruck aus den ersten beiden Vierteln korrigieren konnten. Jetzt müssen wir gegen Salzkotten da anknüpfen, wo wir gegen Herten aufgehört haben“, gibt Mario Kyriasoglou bereits die Marschroute für das kommende Heimspiel vor.

Denn mit den ACCENT Baskets Salzkotten empfangen die Kellerkinder am letzten Spieltag der Hinrunde einen Tabellennachbarn aus der Abstiegszone. Der Tabellenzwölfte aus Ostwestfalen-Lippe hat aktuell einen Sieg mehr auf dem Konto als die Deutzer und steht einen Platz vor den Kellerkindern. Ein Heimsieg wäre im Kampf um den Klassenerhalt daher enorm wichtig. Tip-Off ist am kommenden Samstag (15.12.2018) um 18:30 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums Kreuzgasse.

1,2,3…Kellerkinder!

Für die Kellerkinder am Ball:
Pfeifer (15 Pkt.), Vermum (12 Pkt.), Boch (7 Pkt.), Türkan (6 Pkt.), Wandel (5 Pkt.), Litera (4 Pkt.), Ossey (3 Pkt.), Uzoma (2 Pkt.), Steffens (2 Pkt.).

Punkte nach Vierteln:
1. Viertel: 20:9, 2. Viertel: 25:15, 3. Viertel: 19:24, 4. Viertel: 20:15 – Endergebnis: 84:63.

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